Tests auf Infektionskrankheiten:
Neben den routinemäßigen Vorsorgeuntersuchungen können zusätzliche Tests auf bestimmte Infektionskrankheiten durchgeführt werden. Dazu gehören unter anderem:
- Toxoplasmose-Test:Dieser Test prüft auf eine Infektion mit Toxoplasma gondii, einem Parasiten, der über rohes Fleisch oder Katzenkot übertragen werden kann.
- Test auf Zytomegalie: Die Zytomegalie ist eine Infektionserkrankung, die durch das Zytomegalievirus (abgekürzt CMV) verursacht wird, welches zu den Herpesviren gehört.
Bei Schwangeren kann das Virus auf das ungeborene Kind übertragen werden (kongenitale CMV-Infektion) und dort zu schweren Schädigungen führen. Die kongenitale CMV-Infektion ist die häufigste infektiöse Ursache für geistige Behinderung und nicht-erbliche Hörstörungen im Kindesalter.
Etwas mehr als die Hälfte aller Frauen im gebärfähigen Alter hat noch keine Infektion mit Zytomegalievirus durchgemacht und ist deshalb nicht vor einer Erstinfektion geschützt. Etwa eine von 100 ungeschützten Frauen infiziert sich erstmals mit CMV in der Schwangerschaft. Dieses Risiko ist unter bestimmten Umständen höher (zum Beispiel bei engem Kontakt zu Kleinkindern).
- Test auf Ringelröteln (Parvovirus B19): Eine Infektion in der Schwangerschaft kann eine schwere Blutarmut beim ungeborenen Kind verursachen. Möchten Sie wissen, ob Sie gegen Ringelröteln immun sind, werden Antikörper gegen Parvovirus B19 im Blut bestimmt.
Akupunktur: Akupunktur kann in der Schwangerschaft bei Schwangerschaftsübelkeit, Rückenschmerzen oder zur Geburtsvorbereitung eingesetzt werden.
Kinesio-Taping: Diese Methode, bei der elastische Bänder auf bestimmte Körperbereiche aufgebracht werden, kann helfen, Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen oder Schwellungen zu lindern.
Diese Untersuchungen sind nicht in der Mutterschaftsvorsorge enthalten, somit keine Kassenleistung und müssen von der Schwangeren selbst bezahlt werden (sogenannte IGeL).